Musik vor 1600 - 2015_sose_meier
5. Juni 2015, 11:00 Uhr
Franziska Meier M. A.
(Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena)

Requiem aeternam
Untersuchungen zu den frühen polyphonen Introitus-Vertonungen im Requiem

Als früheste und älteste Votiv-Messe ist das Requiem, Missa pro defunctis, nachweisbar. Sehr früh gehörte zur Messe der Gesang, der sich zunächst als einstimmiger, unbegleiteter Gesang der katholischen Liturgie, mit dem ersten polyphonen Requiem von Ockeghem Ende des 15. Jahrhunderts erstmals mehrstimmig präsentierte. Die den Rahmen bildenen Worte »Requiem aeternam« stellen den ältesten Teil des gesamten liturgischen Textes des Requiems dar. Sie haben ihren Ursprung in dem im 1. Jahrhundert nach Christus verfassten IV. Buch Esra.

Im Vortrag soll es um die vortridentinischen, polyphonen Introitus-Vertonungen gehen, die diese Worte beinhalten. Im Fokus steht dabei die Kontinuität, die diese Vertonungen textlich, aber auch musikalisch auszeichnet. Durch die stichprobenartige Analyse anhand bestimmter Parameter soll diese Konstanz belegt werden.